„Schwanken macht nichts, wenn man nur siegt“, wusste einst schon Berthold Brecht.

Getreu diesem Motto verfuhren die Annaberger Verbandsliga-Handballer und entschieden ihr Heimspiel gegen den LRC Mittelsachsen erst nach dem Abpfiff mit 29:28 zu ihren Gunsten. Die ersten beiden Pluspunkte als Aufsteiger zur Verbandsliga gelangen beim 25:23 Hinspielsieg in Oschatz. Dieses Omen sollte auch beim Rückspiel in den Köpfen der Gastgeber Positives bewirken, wenngleich Leistungsträger wie Michael Wagner und Robert Kanzler krankheitsbedingt kompensiert werden mussten.
Schon zu Beginn des Spiels offenbarten beide Mannschaften so nicht erwartete Abwehrschwächen. Die Treffer fielen schnell, beide Teams schienen primär auf Offensive zu setzen, 7:7 in der 10. Minute. In der Folgezeit verflachte die Begegnung zusehends, auch bedingt durch viele Zeitstrafen. Mit dieser Situation konnten die Annaberger in dieser Phase besser umgehen, vor allem die Defensive arbeitete nun, wie es Trainer Jörg Glowalla gefordert hatte. Von der 13. Bis zur 26. Minute gelang dem LRC nur ein Treffer und der HCAB ging anscheinend beruhigend mit 14:9 in Führung. Doch wie gewonnen so zerronnen. Die einheimischen Akteure machten äußerst sparsam von ihrem Talent Gebrauch und der Faden ging völlig verloren. Schlampige Zuspiele wechselten mit Fehlwürfen ab, Oschatz nahm dankbar an und egalisierte am Stück bis zur Pause zum 14:14.
„Macht das Spiel breit und den Abwehrverband engmaschiger wie Mitte der ersten Hälfte“, verlange Trainer Glowalla während der Pause von den Seinen. Recht hatte er, denn vor allem individuelle Aktionen der LRC-Angreifer hatten immer wieder den Annaberger Defensiv-Riegel aufgerissen. Dieses Vorhaben gelang nicht. Zwar spielten die Gastgeber gleich mit Wiederanpfiff mehrere gute Möglichkeiten heraus, die aber allesamt vergeben wurden. Wieder war Oschatz der Nutznießer und ließ sich nicht lange bitten, ein gefährlicher 16:19 Rückstand musste in der 37. Minute verbucht werden. Auch wenn die Partie immer mehr einer qualitativen Armut zum Opfer fiel, war eine gewisse Kampfbereitschaft, nicht aufgeben zu wollen, spürbar. Trotzdem zeigten sich die Mittelsachsen reifer und abgezockter, denn auch in der 52. Minute hatte ein 22:25 Rückstand immer noch Bestand. Die Einwechslung von Chris Sonnemann erwies sich als genialer Schachzug, der die Spielwende einleitete. Mit Körpersprache und drei Treffern binnen sieben Minuten gelang Sonnemann in der 58. Minute der 27:27 Ausgleich, was seine Kameraden mitriss. Michael Eck war mit dem 28:27 in der 59. Minute zuständig für die erste Führung in Hälfte zwei, Oschatz egalisierte zehn Sekunden vor Ende zum leistungsgerechten Remis. Ein letzter Ballbesitz für den HCAB wurde mittels Foul auf halbrechts gestoppt und die Schlusssirene signalisierte das Ende des Spiels. Der fällige Freiwurf muss danach direkt vor einer aus sechs Abwehrspielern gestellten Mauer ausgeführt werden, ein selten von Erfolg gekröntes Vorhaben. Schlitzohrig bugsierte Linkshänder Thomas Rösch den Ball durch eine Lücke in der Mauer und der Torhüter konnte nicht schnell genug reagieren. Das Streitobjekt zappelte im Netz, Rösch mutierte zum finalen Helden und wurde von den heranstürmenden Kameraden niedergerungen. „Wir haben drei Spiele sehr unglücklich mit einem Treffer Unterschied verloren, diesmal hat uns Fortuna etwas zurückgegeben“, war Trainer Glowalla im Freudentaumel völlig außer sich. (mwnr)

HCAB: Dietrich, Steiner – Hartmann (2), Meyer (5), Eck (2), Richter (6), Rösch (7/3), Blechschmidt (2), Breitfeld, Sonnemann (3), Fritzsch, Otto, Weber, Eger

 

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