„Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zu kämpfen“, wusste einst Eintracht Frankfurts legendärer Trainer Jörg Berger zu berichten.

Mit viel Mut wollten die Annaberger Verbandsliga-Handballer auch die Reise zum LRC Mittelsachsen antreten, nur hatte sich die personelle Lage unter der Woche drastisch zugespitzt. Gleich fünf HCAB-Akteure, Hartmann, Eck, Breitfeld, Sonnemann und Torhüter Steiner, sagten aus unterschiedlichen Gründen ab. So blieb es von der Papierform her eigentlich nur ein Traum, aber was das Trüpplein der Aufrechten kämpferisch in der Oschatzer Rosentalhalle bot, war aller Ehren wert. Am Ende leuchtete ein 23:25 von der Anzeigetafel und der klare Außenseiter aus dem Erzgebirge hatte den Traum zur Realität werden lassen.
Da weder Michael Eck, noch Stefan Hartmann zur Verfügung standen, musste Trainer Jörg Glowalla improvisieren. Kreisläufer Robert Kanzler rückte auf die mittlere Aufbauposition und Thomas Rösch, vor drei Monaten erst am Kreuzband operiert, spielte am Kreis.
Die Partie begann beiderseits sehr zerfahren, Rösch eröffnete zum 0:1 und die Gastgeber glichen aus. Man wollte den LRC in den Positionsangriff zwingen, um nicht in die gefürchteten Konter zu laufen. Das gelang allerdings nur bedingt, denn Nervosität und die ungewohnte Aufstellung verursachten zu viele Fehler im eigenen Aufbau. In Hälfte eins handelte sich der HCAB sieben Gegenstöße ein und nur einem formidabel haltenden Torhüter Hendrik Dietrich war es zu verdanken, dass die Annaberger nicht frühzeitig ins Hintertreffen gerieten. Acht Hundertprozentige meisterte der Gästekeeper allein im ersten Durchgang und hielt seine Mannschaft im Spiel.
Bei 11:10 für die Mittelsachsen wurden die Seiten gewechselt und man schwor sich während der Pause ein, bis zum Umfallen kämpfen zu wollen. Das musste man auch, da adäquate Wechselmöglichkeiten nicht vorhanden waren und mit dem Wiederanpfiff wurde die Maßgabe auch spürbar umgesetzt. Mehr und mehr wich die Nervosität und der HCAB kämpfte sich bis zur 38. Minute mit 15:13 in Führung. Aber auch die Oschatzer waren nicht gewillt auch nur einen Zentimeter Boden preiszugeben und gingen nach einer Druckphase bis zur 44. Minute wieder mit 18:17 in Front. Trotz des personellen Aderlasses schien es im letzten Viertel, als hätten die Erzgebirger physisch einen Tick mehr in die Waagschale zu werfen. Auf Torsten Meyer war in dieser Phase Verlass, binnen zehn Minuten netzte er aus dem Rückraum dreimal ein und in der 52. Minute stand es plötzlich 21:18 für die Gäste. Auch Michael Wagner zeigte seine ganze Routine und verwandelte die fälligen Strafwürfe, das 23:19 in der 54. Minute schien eine Art Vorentscheidung zu sein. Eine Zeitstrafe für Meyer verunsicherte aber das Annaberger Team und die Hausherren schafften drei Minuten vor Ende den 22:23 Anschlusstreffer. Trainer Glowalla nahm klug die noch zur Verfügung stehende Auszeit und die am Limit pumpenden Akteure sortierten sich noch einmal. Maik Richter war sehr aufmerksam in der Defensive, stiebitzte den Ball, warf das 24:22 und in der 59. Minute das 25:22, gleichbedeutend mit der Entscheidung. Der Jubel kannte keine Grenzen und die Mannschaft feierte ihren Torhüter Hendrik Dietrich, der eine unglaubliche Leistung bot. (mwnr)

HCAB: Dietrich – Meyer (6), Wagner (8/5), Rösch (4/1), Kanzler, Blechschmidt (3), Richter (2), Weber (1), Otto (1), Fritzsch

 

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