Der letzte Auftritt der Handballer des HC Annaberg-Buchholz in dieser Saison lässt sich in einem Wort zusammenfassen: enttäuschend.
Die Gastgeber verabschiedeten sich am Samstag in der Silberlandhalle mit einer 23:29-Niederlage gegen den HV Böhlen aus der Verbandsliga-Meisterschaft. Obwohl den Kreisstädtern bereits vor Anpfiff der Klassenerhalt nicht mehr zu nehmen war, ist für Trainer Jörg Glowalla eine solch indiskutable Leistung nicht nachvollziehbar: "Die Jungs haben nichts von dem umgesetzt, was ich ihnen gesagt habe." Dabei hätten die Hausherren auch ohne Christian Fritzsch und Maik Richter, die vor der Partie verabschiedet wurden, zur Halbzeit gegen ideenlose Gäste deutlich führen müssen. Böhlen agierte zu statisch mit Würfen aus dem Rückraum. Doch die Erzgebirger vergaben auch beste Torchancen. Der Aufsteiger aus dem Leipziger Raum musste sich selbst wundern, dass es nur mit einem Treffer Rückstand in die Pause ging. Was die Erzgebirger schließlich nach dem Wechsel ablieferten, war keinesfalls verbandsligatauglich: Schrittfehler, Fehlpässe und undiszipliniertes Verhalten. Für die Gastgeber hagelte es reihenweise unnötiger Zeitstrafen. Böhlen hatte in Überzahl leichtes Spiel, drehte die Partie und zog uneinholbar davon. Selbst nach einer Auszeit war kein Aufbäumen bei den Annabergern erkennbar. Wenigstens konnte sich Glowalla nach dem Spiel über eine Auszeichnung freuen. Nach fast zehn Jahren auf der Annaberger Trainerbank wurde er mit der silbernen Ehrennadel des Handballverbands Sachsen geehrt. Klaus Schreiber, bis 2013 Übungsleiter der Reserve, erhielt den Preis ebenfalls. Zudem wurden die Zeitnehmerinnen Anja Brähner und Anja Fritzsch mit der Ehrennadel des Landessportbundes in Bronze ausgezeichnet. Der einzige Glanz an diesem Abend.
HCAB: Dietrich, Steiner - Eck(1), Rösch (2), Lötsch, Breitfeld, Meyer (5), Wagner(4/2), Otto (2), Herklotz(2), Fritzsch, Weber (3), Sonnemann(4)